Ausstellung
Die Ausstellung ist das Resultat eines komplexen Foto-und Archivworkshops mit SchülerInnen der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg im Rahmen des Projektes „November 1938 Szenische Sequenzen des Erinnerns“. Im Mittelpunkt stand die Begegnung mit authentischen historischen Orten, die den Leipziger Verlauf des Novemberpogroms von 1938 auf ganz spezifische Weise dokumentieren. Grundlage für einen Fotorundgang durch Leipzig waren zuvor recherchierte Quellen aus dem Sächsischen Staatsarchiv Leipzig – unter anderem der Bericht der Leipziger Feuerlöschpolizei vom 11. November 1938 aus der entsprechenden Gestapo-Akte, der detailgenaue Informationen über die „Leipziger Brandherde“ der Pogromnacht von 1938 und das Agieren der Behörden beinhaltet. In der Gegenüberstellung von historischen Fotos mit der jeweiligen „Jetzt-Situation“ wurde für die SchülerInnen die beklemmende Dimension der damaligen NS-Verbrechen aus heutiger Sicht ein Stück weit fassbarer.
Mit der Ausstellung entstand ein Arbeitsmaterial, das auch in den folgenden Jahren von Leipziger Schulen im Geschichtsunterricht genutzt werden kann. Eine erweiterte online-Version ist geplant.
Die Ausstellung wurde am 8. 11. 2018 anlässlich des 80. Jahrestages der Pogromnacht von 1938 im Leipziger Ariowitsch-Haus eröffnet und trifft seitdem auf großes Interesse – v.a. bei Schülergruppen.
Höhepunkt für die Schüler war in diesem Zusammenhang wohl aber die direkte Begegnung mit Eva Wechsberg aus Los Angeles, die als 16jähriges Mädchen die Pogromnacht in Leipzig miterlebte und deren Erinnerungen in Auszügen in die Ausstellung einbezogen sind.
Das Projekt wird gefördert von der F. C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz
Ausstellungsraum, EG links
Geöffnet Mo – Do: 09 – 17 Uhr