25 Jahre Ephraim Carlebach Stiftung
Seit 25 Jahren arbeitet die Ephraim Carlebach Stiftung zur Erforschung und Darstellung von Vergangenheit und Gegenwart der Juden in Leipzig bzw. Sachsen im engen lokalgeschichtlichen Kontext.
Mit vielfältigen Initiativen und Projekten hat sie sich systematisch zu einer Institution entwickelt, die sowohl in Leipzigs Kultur- als auch in der Bildungslandschaft einen festen Platz einnimmt. Das öffentliche Interesse an den Veranstaltungen, Angeboten und Publikationen unserer Stiftung ist von Beginn an groß – steigt jedoch gerade gegenwärtig deutlich weiter an.
Die ECS zeichnet sich durch wissenschaftlich fundiertes Arbeiten aus, das sich in seinen Resultaten stets an eine breite Öffentlichkeit richtet, v.a. an die Generationen der Nachgeborenen.
Auf die Veränderungen des Umgangs von Politik und Gesellschaft mit der Thematik „Juden und Judentum“ reagiert die Stiftung jeweils aktuell mit Projekten, ohne dabei ihren grundlegenden Stiftungszweck aus dem Blick zu verlieren.
Stand am Beginn ihrer Tätigkeit für die ECS allein Erinnerungsarbeit im Vordergrund, weil die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig um das Jahr 1990 herum nur noch 34 ältere Mitglieder zählte, folgten Jahre, wo Integration und Bildungsarbeit in den Vordergrund rückten, die sich v.a. an die neu zuwandernden Gemeindemitglieder aus den ehemaligen GUS-Staaten richtete. Heute ist die Leipziger Gemeinde mit 1.300 Mitgliedern wieder die größte jüdische Gemeinde in Sachsen mit einem bunten religiösen und kulturellen Eigenleben.
Aktuell stehen neben Erinnerungsarbeit v.a. kulturelle Bildung, Bildung an außerschulischen Lernorten und die Unterstützung des interkulturellen Dialogs im Vordergrund der Stiftungsaktivitäten, um mittels historischer Bezüge den wieder erstarkenden Tendenzen von Intoleranz, Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus entgegenzuwirken und die Integration von kulturellen Minderheiten in unsere Gesellschaft zu unterstützen. Die Nachfrage verschiedener Bildungsträger hierzu ist derzeit besonders hoch.